Wirbelsäulenchirurgie

Wirbelsäulenchirurgie
In unserer Tierklinik widmen wir der Wirbelsäulenchirurgie bei Hunden und Katzen besondere Aufmerksamkeit, mit großer Routine und Sorgfalt. Ziel dieser Eingriffe ist es, Verletzungen des Rückenmarks oder der Wirbelsäule zu beheben, die oft zu Lähmungen, Schmerzen oder eingeschränkter Beweglichkeit führen können.
Zu den häufigen Wirbelsäulenerkrankungen gehört die Bandscheibenhernie, die durch einen Bandscheibenvorfall zwischen den Wirbeln verursacht wird. Bandscheibenvorfälle treten besonders häufig bei kurzbeinigen Hunderassen mit langem Rücken auf, z. B. bei Dackeln, Französischen Bulldoggen, Basset Hounds und Pekingern. Diese Rassen sind aufgrund ihrer genetischen Veranlagung und ihres Körperbaus anfälliger für die Erkrankung, da ihre Wirbelsäule unverhältnismäßig stark belastet wird und ihr Knorpel eine genetische Prädisposition für die Erkrankung aufweist. Sie kann auch bei mittelgroßen bis großen Hunden, wie z. B. Deutschen Schäferhunden und Labrador Retrievern, auftreten, ist aber weniger häufig. Die Dissertation von DR Laczkó Jr. zu diesem Thema wurde auf der Scientific Diaconference vorgestellt und seine wissenschaftliche Arbeit wurde von der MKOE unterstützt.
https://huveta.hu/handle/10832/3789?show=full
Ein Bandscheibenvorfall entsteht, wenn die Bandscheibe zwischen den Wirbeln reißt oder sich vorwölbt und Druck auf das Rückenmark ausübt. Dies kann zu starken Schmerzen und Lähmungen führen, insbesondere wenn die Verschiebung in der Hals- oder Lendenwirbelsäule auftritt. Eine tierärztliche Behandlung innerhalb von 48 Stunden ist unerlässlich, da ein längerer Druck auf das Rückenmark zu irreversiblen Nervenschäden führen kann. Das heißt, je früher die Behandlung - chirurgisch oder konservativ - beginnt, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.
Eine rechtzeitige Diagnose und ein Eingriff, wie z. B. eine Bandscheibendekompression, können bleibende Schäden verhindern und die Mobilität und Lebensqualität des Hundes wiederherstellen. Wird der Eingriff verzögert, kann die Lähmung dauerhaft werden. Spinale Stenose (degenerative lumobosakrale Stenose/Cauda-Equina-Syndrom) ist ebenfalls häufig, insbesondere bei großen Hunderassen wie dem Deutschen Schäferhund. Traumatische Verletzungen der Wirbelsäule, wie Frakturen oder Verstauchungen, sind ebenfalls häufig die Folge von Unfällen und erfordern eine Akutversorgung. Die degenerative Myelopathie ist eine weitere häufige Erkrankung, die die Nerven des Rückenmarks schädigt und die Hinterbeine allmählich schwächt. Das Wobbler-Syndrom, insbesondere bei großen Rassen, geht mit einer Instabilität der Halswirbelsäule einher.
Wirbelsäulentumore sind weniger häufig, können aber auch schwerwiegend sein und einen chirurgischen Eingriff erfordern. Chirurgische Behandlungen zielen darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Tiere zu verbessern. Moderne bildgebende Verfahren wie MRT und CT sind für eine genaue Diagnose unerlässlich.